Parkraumbewirtschaftung
Auswertung der Bürgerbefragung zur Parkraumbewirtschaftung
Im Zeitraum zwischen dem 18. März 2012 und dem 30.Mai 2012 führte der AK-Oststadt eine persönliche Befragung zum Thema Parkraumbewirtschaftung durch.
Pressemitteilungen
- zur Bürgerinformationsveranstaltung „Parkraumbewirtschaftung“
- zur neuen Parkraumbewirtschaftung in der Oststadt
Statements zur Parkraumbewirtschaftung
Markus Gutbrod - 02.03.2011
Sehr geehrte Damen und Herren,
als jemand der im Großraum Reutlingen aufgewachsen ist habe ich es bisher immer genossen meine Einkäufe in Reutlingen und ein Besuch bei der Verwandtschaft zu kombinieren. Der Vorteil war wenn man etwas weiter weg von der Fußgängerzone im Bereich der Berufschule geparkt hat, hat man keine Parkgebühren aufwenden müssen. Eine große Runde und man hat alle wichtigen Geschäfte zu Fuß erreicht – im Gegenteil zu Stuttgart, wo man Kilometer durch die Stadt rennen muss um alles zu bekommen. Um so entsetzter war ich bei meinem letzten Besuch in Reutlingen über die geplante Abzocke bis 23 Uhr abends. Ich habe diesbezüglich meine Entscheidung getroffen und werde im Bereich Reutlingen nur noch meine Verwandtschaft besuchen. Aber Geld werde ich unter diesen Vorzeichen in Reutlingen nicht mehr ausgeben.
Was ich durch Gespräche im Kollegenkreis feststellen musste, dass auch viele mit Wohnsitz auf den Fildern aus identischen Motiven zum Einkaufen nach Reutlingen fahren, obwohl Stuttgart näher wäre. Aber auch diese überlegen nun aufgrund der sinnlosen Parkierungsregelung ob dies noch wahrgenommen wird. Ein objektives Überdenken wäre wünschenswert.
Mit freundlichem Gruß
Markus Gutbrod, Bietigheim-Bissingen
Dr. Stephan Weinandy - 25.02.2011
Sehr geehrter Herr Valin und Mitarbeiter,
[…] Im erstgenannten Schreiben haben Sie nach der Verschiebung der Einführung weitere „Nacharbeiten“ des Bewirtschaftungsplans angekündigt. Zwischenzeitlich sind einige Monate und die OB-Wahl vergangen und das ursprüngliche Konzept wird ohne Veränderungen in Kraft gesetzt. Diskussionsveranstaltungen werden in Informationsveranstaltungen umgewandelt und die Betroffenen werden weder gehört oder deren Einwände berücksichtigt.
Ich bin der Meinung, dass das o.a. Konzept ein Fehler ist, dass die Erwartungen nicht erfüllt werden und das sogar mittel- und langfristig die Attraktivität der Oststadt sowohl als Wohn- als auch als Arbeitsplatz geringer wird und die Gewerbesteuer durch Abwanderung (insbesondere Pfullingen und Eningen) abnehmen wird.
Ich bitte nochmals um baldige Nachbesserungen (wesentlich erhöhte Busfrequenzen und moderatere Parkgebühren), falls es nicht möglich ist, das Konzept ganz zu verändern. Auch eine Parkscheibenregelung ( wie in Pfullingen) sollte geprüft werden.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Stephan Weinandy
(List-Apotheke, Kaiserstraße)
Dr. Stephan Weinandy - 14.02.2011
Sehr geehrte Frau Bosch,
[…] Ich gehöre keiner Partei und keiner Bürgerbewegung an und möchte Ihnen und den federführenden Mitarbeitern in Ihrem Haus meine Ansichten zur Parkraumbewirtschaftung kundtun.
Die „Oststadt“ ist seit jeher ein Mischgebiet aus Wohnungen, Gewerbe und Freiberuflern, das mit den Problemen eines „öffentlichen“ Stadtteils leben musste und konnte. Die Veränderungen, die schon beschlossen und teilweise umgesetzt sind werden diese Balance sofort und nachhaltig stören, da etliche Aspekte nicht berücksichtigt wurden:
a. Parkplätze für Behörden, Mitarbeiter und Schüler des Schulzentrums: diese werden in die umliegenden Wohngebiete ausweichen.
b. Patienten, Mandanten und Kunden der Gewerbetreibenden: diese werden Suchverkehr verursachen und ggf. frustriert wieder wegfahren und anderweitig Geschäftsbeziehungen suchen (und finden).
c. Besucher der Gastronomie: werden wohl doch eher die Innenstadt meiden. (Alternativ Nachttarif ab 19.00 Uhr)
d. alle anderen Gruppen (Elternbeiräte, VHS-Kursteilnehmer und Besucher von Oststadtbewohnern: müssen dann am Abend und Samstags auch zahlen.
Alle aufgeführten Beobachtungen werden die Oststadt weniger attraktiv machen und zu Verlagerungen führen, die Wertigkeiten der Eigentümer und Einkünfte der Stadt (Einkommens- und vor allem Gewerbesteuer) verringern und die weitere Umgebung der Kernstadt abwerten. Meines Erachtens sind die Gewinne aus dieser Art der Parkraumbewirtschaftung viel geringer als die langfristig auftretenden Verluste. Eine Abwanderung der eingangs genannten Gruppen ist sicher vorherzusagen. Ich bitte Sie, die getroffenen Entscheidungen zu prüfen und zu korrigieren, um Schaden von der Stadt(- entwicklung) abzuwenden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Stephan Weinandy
(List-Apotheke, Kaiserstraße)